Wir wollen heute auf ein Thema aufmerksam machen, dass uns in den letzten Tagen abseits der Musik sehr beschäftigt hat.
Wie viele von euch mitbekommen haben, spielt sich gerade an den europäischen Aussengrenzen eine (weitere) humanitäre Katastrophe ab.
Menschen die vor Krieg und Vertreibung geflohen sind, sehen sich aktuell in Griechenland, einer Abschottungspolitik der Europäischen Union gegenüber, die mit allen Mitteln verhindern will, dass Verfolgte die Grenze passieren.
An der Grenze wird mit Tränengas und Gummimunition auf Geflüchtete geschossen, Boote werden von der Griechischen Küstenwache durch Warnschüsse darauf hingewiesen: Wir wollen euch hier nicht.
Griechenland hat für einen Monat das Recht auf Asyl außer Kraft gesetzt. Eine klare Verletzung der Genfer Konventionen von 1951.
Die EU sichert Griechenland in der Zwischenzeit die Unterstützung der Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, kurz FRONTEX zu. Kein Wort zur Humanitären Lage.
Um das gleich am Anfang klarzustellen:
NIEMAND flieht freiwillig aus seiner Heimat und nimmt dafür einen gefährlichen, monatelangen, manchmal jahrelangen Weg auf sich.
NIEMAND lässt sein Kind in ein Boot einsteigen, wenn das tödliche Meer sicherer ist als das Heimatland.
Und das alles nur um dann vor einer ungewissen Zukunft in einem fremden Land zu stehen.
Was seit Anfang der Woche auf den griechischen Inseln, im Fokus steht vor allem die Insel Lesvos, geschieht, ist eigentlich kaum mehr in Worte zu fassen.
Man mag die Flüchtlingskrise 2015 vergessen haben, bis auf einige wenige Ausnahmen berichten die Medien nicht mehr von der Krise vor Ort.
Für tausende Menschen auf der Flucht ist die Situation dort ihr täglicher Begleiter.
Ein kleines Beispiel von vielen zur aktuellen Lage:
In „Moria“, einem Lager für Geflüchtete auf der griechischen Insel Lesvos, dass für 3.000 Personen ausgelegt war und in dem mittlerweile mehr als 20.000 Menschen unter unwürdigen Umständen auf ihren Asylantrag warten, gab es zeitweise nur noch EINEN Arzt. Grund dafür sind Angriffe durch Rechtsextreme auf Mitarbeiter von mehreren NGO’s und Journalisten, die sich diese Woche ereignet haben. Fast alle NGO’s haben daraufhin beschlossen ihre freiwilligen Helfer_innen vorerst komplett von der Insel abzuziehen.
Diese ehrenamtlichen Helfer_innen und Organisationen leisten vor Ort seit Jahren wichtige Arbeit in der Seenotrettung, Versorgung der Menschen und versuchen das Leben für die Betroffenen ein klein wenig lebenswerter zu machen. Sie denken an ihre Mitmenschen, sie zeigen Zivilcourage.
Eine Person die wir persönlich kennen und längere Zeit bei der NGO @lighthouserelief vor Ort aktiv war, hat uns von der katastrophalen Lage vor Ort berichtet.
Deshalb unser Aufruf:
Macht auch ihr auf die aktuelle Situation aufmerksam!
Unterstützt direkt vor Ort oder von zuhause aus die humanitäre Hilfe auf den griechischen Inseln und an den europäischen Aussengrenzen.
Da sich der Großteil der Arbeit aus Spendengeldern finanziert, haben wir einige Crowdfunding-Kampagnen von @lighthouserelief ausgesucht, die wir unterstützenswert finden.
Das ist nur ein Vorschlag von uns - am Ende zählt jeden Spende, bei der das Geld direkt in die Projekte vor Ort fließt, egal an welche Organisation. Also zeigt Liebe und setzt ein Zeichen!
#lovemovement